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Dead Island – Definitive Edition im Test (PS4)

Beitragsbild: Dead Island - Definitive Edition im Test

Dieses Mal steht das Survival Horrorspiel Dead Island – Definitive Edition auf dem Prüfstand, welches für diesen Test in der digitalen Version als Teil der Definitive Collection auf einer normalen PlayStation 4 gespielt wurde.

Getestet wurde das Spiel von Mai 2023 bis Juni 2023. Aus diesem Grund stellt die nachfolgende Bewertung lediglich eine Momentaufnahme dieses Zeitraums dar. Nachträglich vorgenommene Änderungen im Spiel oder zusätzliche Inhalte wie zukünftige DLCs werden also nicht weiter berücksichtigt.

! ! ! Spoilerwarnung ! ! !

1 Einzelwertungen

1.1 Grafik und Sound

Wertungsbalken, 5 von 10 Punkte

Optisch hat Dead Island – Definitive Edition bereits von Anfang an keinen wirklich guten Eindruck gemacht – obwohl diese Version angeblich komplett überarbeitet wurde und im Shop auch noch mit den Worten »Atemberaubende, verbesserte Grafik und Spielmodelle« beschrieben wird. Allgemein lässt sich die Grafik aber höchstens als solider Durchschnitt bezeichnen.

Schuld daran sind dieses Mal jedoch nicht nur die zahlreichen schlecht aufgelösten Texturen, sondern auch viele 3D-Modelle, die oft sehr klobig und dadurch einfach nur billig wirken. Hier haben die Entwickler eindeutig am falschen Ende gespart, denn selbst die besten Texturen (was sie bei diesem Spiel aber auch nicht sind) bringen nur wenig, wenn die 3D-Modelle Müll sind.

Bei den Texturen ist dann noch aufgefallen, dass diese oft einen sehr harten Übergang haben bzw. einfach dort aufhören, wo sie es nicht sollten. Bspw. eine Alpha-Textur, die Dreck an einer Wand darstellen soll, aber einfach in der Mitte mit einem harten Schnitt aufhört. Und obwohl das nur optische Probleme sind, zeigt es einmal mehr, dass hier zu nachlässig gearbeitet wurde – was wohl mit zu viel Zeitdruck begründet werden kann.

Die Musik ist insgesamt in Ordnung, aber nichts Besonderes. Ihre Stärke liegt sowieso eher darin, dass sie außerhalb von Kämpfen und ähnlichen Situationen einen extremen Kontrast zwischen dem ganzen Schrecken – mit all den Infizierten und der Verwüstung – und ihren ruhigen und langsamen Klängen bietet.

Bei den Sounds ist eine Sache aufgefallen: Führt man einen Tritt aus und trifft dabei ein beliebiges statisches Objekt wie einen Mülleimer, eine Hauswand oder auch einen Gegner, der sich nicht bewegen lässt, wird währenddessen kein Treffer-Sound abgespielt. Nur wenn man ein dynamisches Objekt trifft, hört man auch einen entsprechenden Sound.

1.2 Steuerung und Eingaben

Wertungsbalken, 9 von 10 Punkte

Bei der Steuerung lassen sich keine direkten Anpassungen vornehmen, es stehen einem lediglich vier unterschiedliche Layouts mit den Bezeichnungen »Standard«, »Linkshänder«, »Alternativ« und »Alternativ (Linkshänder)« zur Verfügung. Im Großen und Ganzen unterscheiden sich diese aber nicht sonderlich stark voneinander.

Während der gesamten Spielzeit ist es bei der Steuerung im Allgemeinen und den Eingaben im Speziellen zu keinen merklichen Problemen gekommen. Auch Verzögerungen oder sonstige Auffälligkeiten hat es nicht gegeben – zumindest nicht solche, die wahrnehmbar gewesen wären.

Mit dem »analogen Kampftyp«, welcher eine Alternative zur normalen Steuerung darstellt, bietet Dead Island – Definitive Edition eine kleine Besonderheit beim Umgang mit Nahkampfwaffen. Bei dieser Art der Steuerung kann der Spieler nämlich die Richtung jedes Schwingers genau bestimmen und steuern, indem er die Bewegung mit dem rechten Stick am Controller vormacht.

Auf diese Weise erhält man etwas mehr Kontrolle über seine Angriffe, da sich eben genau bestimmen lässt, wie und in welche Richtung die Waffe geschwungen wird. Und obwohl diese Art der Steuerung anfangs noch recht gewöhnungsbedürftig ist, macht es mit der Zeit mehr und mehr Spaß.

1.3 Interface und Menüs

Wertungsbalken, 9 von 10 Punkte

Das Interface von Dead Island – Definitive Edition sehr minimalistisch, weshalb es auch nur wenig Platz einnimmt. Zu den Hauptkomponenten zählen lediglich die Gesundheitsleiste, die Minimap und das Icon der ausgerüsteten Waffe, welches bei einer Schusswaffe zusätzlich noch die Munition anzeigt. Dann kommen noch Dinge wie etwa eine Ausdauerleiste hinzu, die aber nur dann angezeigt wird, wenn die Ausdauer abnimmt, z. B. beim Sprinten oder Springen.

Bei diversen Texten im Spiel – einem Questtext, einem Untertitel und zwei Sammlerstücken, um genau zu sein – sind mir kleinere Rechtschreibfehler aufgefallen. Diese sind zwar nicht besonders dramatisch, trotzdem handelt es sich um Fehler, die erwähnt werden und in die Wertung einfließen müssen.

Sämtliche Menüs bieten einen guten Kontrast zwischen Text und Hintergrund, außerdem sind sie alle sehr aufgeräumt und übersichtlich – so wie anständige Menüs eben sein sollten. Am besten gefällt mir der Abschnitt »Trophäen«, in dem alle erspielbaren Trophäen für Dead Island – Definitive Edition aufgelistet sind. Hier kann man schnell und einfach nachlesen, was für Bedingungen erfüllt werden müssen und wie weit man eventuell schon ist, bspw. bei Trophäen, die eine bestimmte Anzahl von etwas erfordern.

Auch der Abschnitt »Persönliche Statistik« ist recht interessant. Hier erfährt man z. B. alles darüber, wie viele Gegner man bereits erledigt hat und auf welche Art und Weise, also im Nahkampf, mit Schusswaffen usw. Unter anderem erfährt man hier ebenfalls, wie viele Kilometer man im Spiel bereits zurückgelegt hat, was – wie ich finde – immer wieder recht interessant ist.

1.4 Technische Umsetzung

Wertungsbalken, 5 von 10 Punkte

An einigen Stellen lässt die technische Umsetzung von Dead Island – Definitive Edition ziemlich zu wünschen übrig. Das fängt bereits damit an, dass bspw. der eigene Charakter keinen Schatten wirft oder die Anzeigen in den Autos – also der Tacho und Drehzahlmesser – nicht funktionieren bzw. animiert sind.

Am schlimmsten wird es aber im Onlinemodus, denn hier kommt es immer wieder zu Problemen, die beim normalen Spielen nie aufgetreten sind. Bspw. lies sich die gläserne Doppeltür im Labor im »Dschungel« in zwei Fällen nicht öffnen (weil keine Interaktion möglich war), nachdem man die entsprechende Mission angenommen hatte.

Ein anderes Mal hing die eben genannte Doppeltür in einer Öffnen-Schließen-Schleife fest, sie ging also permanent auf und zu. Auch hier war kein Interagieren mit den Türen möglich. Diese Situation war aber nicht ganz so schlimm, da man trotzdem noch in den dahinterliegenden Bereich gelangen konnte, wenn die Türen ganz geöffnet waren.

In einem Fall konnte man den Schlüssel für die verschlossene Waffenkammer im »Gefängnis« nicht beim entsprechenden NPC abliefern (welcher eigentlich vor der Kammer stehen sollte), weil sich dieser weit hinten in der Kammer befand und das Öffnen der Tür mit dem Schlüssel ebenfalls nicht möglich war.

Dann ist da noch die Tür im »Leuchtturm« im ersten Gebiet, welche ebenfalls in einer Öffnen-Schließen-Schleife festhing. Diese Tür hat einem außerdem Schaden zugefügt, wenn sie einen getroffen hat – ein anderer Spieler ist dadurch sogar zu Boden gegangen. Eine Interaktion mit dieser Tür war aber möglich, sodass diese Situation entschärft werden konnte.

Zu den eben genannten Problemen gesellen sich dann noch allgemeine Schwächen wie etwa Beleuchtungsprobleme, schlechte Animationen, ein Problem bei Schnellreisen und fehlerhaftes bzw. schlechtes Culling.

1.5 Spielmechaniken

Wertungsbalken, 10 von 10 Punkte

Dead Island – Definitive Edition bietet eine Menge spaßige und echt coole Spielmechaniken, allen voran natürlich die vielen verschiedenen Nahkampf- und Schusswaffen. Dazu kommen dann noch etliche Möglichkeiten, diese zu modifizieren bzw. zu verbessern.

Sehr viele Gegenstände in der Spielwelt lassen sich als Nahkampfwaffe verwenden, da wären z. B. Holzpaddel, Küchenmesser, Holzbretter, die mit Nägeln versehen sind, Baseballschläger, Metallrohre usw., um nur ein paar zu nennen. Zusätzlich lassen sich diese Gegenstände dann noch werfen, damit man seine Gegner auch aus der Ferne anständig bekämpfen kann – besser geht’s nun wirklich nicht mehr!

Abgesehen von den klassischen Medikits – die man auch aus anderen Spielen kennt – lässt sich die Gesundheit noch mit Hilfe von Energy-Drinks, Schokoriegeln und Früchten wiederherstellen, die man überall in der Spielwelt finden kann. Diese Mechanik gefällt mir besonders gut, da sie nicht nur simpel ist, sondern sehr realistisch und nicht zu weit hergeholt wirkt.

Dann muss hier noch eine Mechanik erwähnt werden, bei der meiner Meinung nach viel Potenzial verschenkt wurde. In den meisten Gebieten stehen vereinzelt Pick-Ups herum, mit denen man relativ frei herumfahren kann, bspw. um von A nach B zu kommen. Zusätzlich lassen sich damit noch Gegenstände wie Benzinkanister oder Gasflaschen transportieren.

Genau hier hätten die Entwickler ansetzen können, um Fahrzeuge in Dead Island – Definitive Edition allgemein stärker einzubinden. Es hätte bspw. mehr Quests geben können, bei denen man Vorräte mit einem Pick-Up besorgen muss. Ich hätte mir auch eine Quest vorstellen können, bei der man eventuell eine kranke Person zu einem anderen Ort transportieren muss. Die Möglichkeiten sind hier nahezu grenzenlos.

Im Zuge der Quest »Geboren für die Wildnis« muss man einen gepanzerten Geldtransporter besorgen, mit dessen Hilfe man später ins nächste Gebiet kommt. Dieses Fahrzeug hätte eine perfekte mobile Zentrale abgeben können, wo man bspw. zusätzliche Waffen und Munition lagert oder sich in ruhe regenerieren kann, falls es mal zu brenzlig wird. Auch hier: Endlose Möglichkeiten und viel liegengelassenes Potenzial.

1.6 Spielwelt

Wertungsbalken, 7 von 10 Punkte

Die Spielwelt von Dead Island – Definitive Edition setzt sich aus mehreren, voneinander unabhängigen Gebieten zusammen, die sich alle mal mehr und mal weniger frei begehen lassen – man könnte also auch sagen, dass es sich dabei um einzelne Open-Worlds handelt. Ganz grob lässt sich alles in die vier Bereiche »Resort«, »Moresby«, »Dschungel« und »Gefängnis« einteilen.

Das »Resort« ist sehr weitläufig und offen gestaltet. Durch die Palmen, den Sand, das Meer und die vielen Bambus- und Holzbauten wirkt das gesamte Areal wie ein tropisches Paradies, das zum Erkunden und Relaxen einlädt. Die Innenstadt von »Moresby« ist dagegen so ziemlich das genaue Gegenteil, denn hier ist alles eng bebaut, weshalb auch eine erdrückende Stimmung herrscht. Außerdem wirkt es durch die vielen heruntergekommen Gebäude und die Bauart dieser nicht wie eine klassische Stadt, sondern eher wie ein Slum oder Ghetto.

Die Gebiete im »Dschungel« zählen zu den größten Arealen, sind größtenteils dicht bewachsen und sehr weitläufig. Hier findet man hauptsächlich kleinere Dörfer und hin und wieder ein paar einzelne Hütten, die lediglich durch einfache Wege miteinander verbunden sind. Dann wäre da noch das »Gefängnis«, welches ebenfalls recht groß ist und jede Menge versteckte Ecken und Räume bietet.

Im Großen und Ganzen gefällt mir die Spielwelt sehr gut, da sie authentisch und recht abwechslungsreich ist. Stellenweise hätte ich mir zwar gewünscht, dass die Gebiete allgemein etwas größer sind, damit man mehr mit den Fahrzeugen unterwegs ist, aber das ist nur eine persönliche Anmerkung.

Es gibt aber auch etwas zu meckern, denn immer wieder fallen schlampig platzierte Objekte auf wie etwa Wandelemente, die nicht bündig abschließen und durch die dann Licht fällt bzw. durch die man schauen kann. Dann wäre da noch das Terrain, welches an einigen Stellen recht kantig ist. Hier hätte der Einsatz des Glätten-Tools bei der Erstellung der Spielwelt nicht geschadet – oder einfach ein paar Polygone mehr.

1.7 Trophäen

Wertungsbalken, 6 von 10 Punkte

Auf der technischen Seite gibt es bei den Trophäen von Dead Island – Definitive Edition nichts zu beanstanden, denn alle haben sich freigeschaltet. Das heißt aber nicht, dass es ansonsten keine Probleme in dieser Kategorie gibt.

Das Erspielen der Online-Trophäen ist zusammengefasst eine einzige Quälerei und teilweise nur noch frustrierend und lästig. Hauptsächlich Schuld daran sind die Mitspieler, auf die man hierfür zwangsweise angewiesen ist (in der letzten Kategorie wir das noch etwas ausführlicher besprochen).

Für die Trophäe »Die harte Schulde des Lebens« muss man seinen Charakter auf Stufe 50 bringen. Meines Erachtens ist das die nervigste Trophäe von allen, da sie sehr viel XP-Grinding erfordert, was extrem lange dauert, dazu noch sehr monoton ist und mit Spielspaß nur wenig zu tun hat.

Ähnliches gilt für die Trophäe »4 gewinnt«, bei der man den ersten Akt mit vier verschiedenen Figuren abschließen muss. Nach zwei, drei Durchgängen der Story – die man eventuell bereits mit seinem Hauptcharakter abgeschlossen hat – kann man die ersten Quests und alles drum herum irgendwann nicht mehr sehen (zumindest ist es mir so gegangen).

Das alles mit den anderen Figuren im Spiel dann noch einmal durchmachen zu müssen, wirkt fast schon wie ein Strafprogramm. Es ist ja in Ordnung, dass einem nicht jede einzelne Trophäe hinterhergeschmissen werden soll, dafür sich ständig wiederholende oder monotone Aufgaben vorauszusetzen, macht die Sache aber auch nicht viel besser.

1.8 Spielspaß

Wertungsbalken, 8 von 10 Punkte

Für mich bringen die Interaktionen mit den Infizierten in Dead Island – Definitive Edition ganz klar den meisten Spielspaß, wobei mit Interaktionen jegliche Art der Bekämpfung und Beseitigung dieser Gegner gemeint ist.

An oberster Stelle steht definitiv das Überfahren der Infizierten mit einem Pick-Up. Selbst kleinste Strecken – bspw. zwischen zwei Zielen während einer Quest – werden von mir mit einem Fahrzeug zurückgelegt, denn es könnten sich ja immer ein paar Opfer auf den Straßen befinden, bei denen man einfach nicht widerstehen kann.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich in Kategorie 1.6 Spielwelt geschrieben habe, dass die Gebiete ruhig größer hätten sein können. Weil das Überfahren der Gegner einfach so viel Spaß macht, dass man nicht genug davon bekommt. Bei kleineren Gebieten bzw. wenn es nicht so viele Straßen und Wege zum Befahren gibt, ist dieses Vergnügen eben etwas eingeschränkt.

Eine weitere Spaßquelle sehe ich darin, einfach alles Mögliche auf seine Gegner zu werfen. Wie bei den Spielmechaniken bereits erwähnt lassen sich sehr viele Gegenstände als Nahkampfwaffe verwenden und zusätzlich eben auch noch als Wurfwaffe missbrauchen.

Am lustigsten ist es aber immer dann, wenn man einen Gegenstand wie bspw. eine Kiste oder einen Kanister auf einen Infizierten wirft und dieser dann stolpert oder einfach nur umfällt. Es mag vielleicht nicht sonderlich witzig klingen – bis man es selbst einmal ausprobiert hat. Wie gesagt, die Interaktionen mit den Infizierten bringen einfach den meisten Spaß.

Du möchtest online mit mir in Kontakt treten? Kein Problem. Im PlayStation Network (PSN) bin ich unter diesem Namen zu finden.

1.9 Story und Spieldauer

Wertungsbalken, 9 von 10 Punkte

Kann die Quelle der Zombie-Apokalypse in den Dschungeln von »Banoi« und dessen Ureinwohnern gefunden werden, die unter anderem kannibalische Rituale praktizieren, oder liegt der Ursprung doch woanders? Ist der Erreger überhaupt natürlich oder in einem Labor entstanden? Und was haben die Regierung und das Militär damit zu tun?

Diese und noch weitere Fragen gilt es zu beantworten. Dabei bestand das ursprüngliche Ziel lediglich darin, schnell einen Weg runter von der Insel zu finden. Und obwohl im Verlauf der Story das ein oder andere Geheimnis gelüftet wird und immer wieder neue Erkenntnisse gemacht werden, liegt die große Stärke der Story von Dead Island – Definitive Edition definitiv darin, dass sie bis zum Ende hin interessant und spannend bleibt.

An der Story stören mich aber ein paar Dinge, vor allem am zeitlichen Ablauf von Ereignissen, denn man hat überhaupt kein Zeitgefühl. Ganz am Anfang – noch bevor man das Spiel im Menü fortsetzt, ein neues Spiel startet oder einen Spielstand lädt – kann man sich ein Intro anschauen, in welchem man in der Egoperspektive kurz auf alle spielbaren Charaktere trifft. Zum Schluss fällt man betrunken (oder unter welchem Einfluss auch immer) ins Bett in seinem Hotelzimmer und schläft ein.

Nach der Auswahl des Charakters, startet das Spiel sozusagen am Ende des Intros, denn es beginnt damit, dass man im Hotelzimmerbett aufwacht – was zugegebenermaßen ziemlich cool ist und mir sehr gut gefällt. Verlässt man dann das Zimmer und erkundet das Hotel, ist aber kein einziger Gast zu sehen oder zu hören, stattdessen wird man von einigen Infizierten angegriffen. Das bedeutet also, entweder man hat tage- oder sogar wochenlang geschlafen oder die Verwandlung der Infizierten geht rasend schnell voran (über Nacht?), was mir aber als zu unrealistisch erscheint.

Kommt man mit dem gepanzerten Geldtransporter in der Innenstadt von »Moresby« im 2. Akt an, sieht diese sehr zugemüllt und heruntergekommen aus. In einem Gespräch mit einem der Einwohner erfährt man, dass angeblich bereits die gesamte Stadt geplündert wurde. Auch hier stellt sich mir die Frage, wie lange man vom »Resort« bis hierher gebraucht hat. Sollte es sich nur um Tage handeln, kann eine ganze Stadt wohl kaum schon komplett geplündert worden sein, und auch der Müll würde sich innerhalb von nur ein paar Tagen noch nicht so auftürmen.

1.10 Onlinemodus und Mitspieler

Wertungsbalken, 5 von 10 Punkte

Im Vergleich zu einer Einzelspieler-Sitzung unterscheidet sich der Onlinemodus von Dead Island – Definitive Edition nur dahingehend, dass man online mit bis zu drei anderen Spielern unterwegs ist. Neue Quests oder ähnliche Dinge werden dadurch also nicht freigeschaltet – was aber nicht unbedingt schlecht ist.

Das Problem liegt sowieso eher darin, wie man andere Spieler bzw. Sitzungen findet. Wählt man im Menü die Spielersuche aus, stehen einem nämlich keine Filter zur Verfügung, es wird immer nur eine sog. »Beste Auswahl« angezeigt. Diese beschränkt sich aber ausschließlich auf solche Spieler, die sich aktuell im selben Gebiet aufhalten wie man selbst und entweder im selben Kapitel der Story sind oder noch nicht ganz so weit.

Man kann zwar den Suchort dahingehend ändern, indem man vor dem Starten der Spielersuche einfach in ein anderes Gebiet reist, trotzdem ist und bleibt die Spielersuche ein lästiges Unterfangen. Als wäre es so aufwändig oder schwierig gewesen, diesbezüglich ein paar Filter zu implementieren.

Und dann ist da noch die Spielerschaft, die – zumindest im Onlinemodus – überwiegend aus asozialen Arschlöchern und dummen Idioten besteht. Bspw. wird man aus weit über 50% aller Sitzungen sofort gekickt, wenn man diese betritt. In solchen Fällen frage ich mich dann immer wieder, warum überhaupt online gespielt wird, wenn die Leute anscheinend sowieso keinen dabei haben wollen.

Wird man nicht sofort gekickt, hat das oft nur den Grund, dass der Host gerade AFK ist. Das macht die Sache aber auch nicht besser, denn selbst wenn man jetzt wartet oder in einer Quest schon einmal etwas Vorarbeit leisten will, müssen sich alle Spieler immer wieder an bestimmten Punkten (bspw. beim Questgeber) versammeln, damit es weitergehen kann. Dann besteht aber immer noch die Gefahr, dass man vom Host so oder so sofort gekickt wird oder man eine Ewigkeit wartet.

Natürlich gibt es auch hier immer wieder Ausnahmen, trotzdem gilt für den Onlinemodus (wie so oft): Ohne Freunde oder Spieler, mit denen man sich Verabredet hat, ist man alleine wesentlich besser dran. Das gilt vor allem dann, wenn man sich unnötige Wartezeiten ersparen will.

2 Gesamtwertung

Abschließend werden die erreichten Punkte in den einzelnen Kategorien und die Gesamtwertung noch grafisch dargestellt. Auf diese Weise lassen sich die Stärken und Schwächen von Dead Island – Definitive Edition schnell und einfach auf einen Blick erkennen.

Gesamtergebnis für Dead Island - Definitive Edition, 73 von 100 Punkte




Jetzt bist du an der Reihe! Welche Erfahrungen hast du mit Dead Island – Definitive Edition gemacht? Hast du vielleicht eigene Kritikpunkte, die hier noch nicht erwähnt wurden? Schreib deine Meinung gerne in die Kommentare.

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