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Bewertungskategorie 6: Spielwelt / Maps

Bewertungskategorie Spielwelt / Maps

Die Spielwelt zählt zu den wichtigsten Bausteinen in einem Spiel. Sie bildet den Raum, in dem man sich mit seiner Spielfigur bewegt, trägt zum Setting und der Atmosphäre bei und kann in manchen Fällen sogar vom Spieler direkt oder indirekt verändert werden. Des Weiteren laden vor allem weitläufige Open-Worlds gerne zum Erkunden ein und bieten dem Spieler gleichzeitig einen großen Spielplatz, um sich darin auszutoben und Spaß zu haben.

Die sechste Bewertungskategorie konzentriert sich daher auf die jeweilige Art der Spielwelt in den Spielen. In diesem Artikel wird ausführlich erklärt, auf was es bei der Bewertung ankommt und welche Schwerpunkte in dieser Bewertungskategorie gesetzt werden. Diese Kategorie zählt außerdem zu den Standard-Bewertungskategorien, weshalb sie auch bei jedem Spiel zum Einsatz kommt.

1. Bewertungskriterien für die Spielwelt / Maps

Am Anfang steht die Bestimmung der Art der Spielwelt, also handelt es sich um eine einzige und zusammenhängende Open-World, einzelne Gebiete, die zwar eigentlich miteinander verbunden, aber dennoch durch Ladebildschirme getrennt sind, oder einzelne Bereiche, Level oder Maps, die komplett unabhängig voneinander sind. Meistens erfolgt hier aber noch keine direkte Wertung, sondern lediglich eine Einschätzung, ob diese Form der Spielwelt zum Spiel und dessen Konzept passt oder eine andere Wahl eventuell besser gewesen wäre.

Obwohl eine Open-World sehr viel Platz und Freiheiten bieten kann, ist sie nicht für jedes Spiel die beste Lösung, da sie den Spieler durch diese Eigenschaften auch ablenken kann. Liegt der Fokus im Spiel auf einer linearen Story, sind einzelne Bereiche bzw. Schlauchlevel also möglicherweise besser geeignet. Allerdings besteht so wiederum die Gefahr, dass es im Spiel schnell eintönig und langweilig wird, wenn diese einzelnen Bereiche dann zu klein sind oder nicht für genügend Abwechslung gesorgt wird.

Stark verbunden mit der Art der Spielwelt sind die Abmessungen und andere quantitative Eigenschaften. Eine große Welt mag den Spieler zwar zum Erkunden einladen und einen für lange Zeit beschäftigen, kann bei zu großen Dimensionen und ohne Schnellreisesystem jedoch schnell nervig werden. Bei zu kleinen Bereichen oder zu wenig Abwechslung (z.B. auch, weil alles gleich bzw. zu ähnlich aussieht) kann es dagegen, wie bereits oben erwähnt, schnell langweilig werden.

Neben der Größe spielen natürlich auch der Aufbau und die Topologie eine entscheidende Rolle. Vor allem bei einer Open-World hilft es nichts, wenn diese besonders groß ist, man aber weite Teile nicht betreten kann, weil sie durch Berge oder andere nicht erreichbare Gebiete blockiert werden. Ebenso ist es ziemlich langweilig, wenn man sich ständig nur durch gleiche Gebiete wie Wälder oder Wüsten bewegt, und dabei nur selten etwas anderes zu Gesicht bekommt.

Eine weitere Eigenschaft spielt eher bei einer Open-World eine Rolle als bei einzelnen Bereichen. Es geht darum, wie lebendig die Spielwelt ist. Wenn es sich nicht gerade um ein verseuchtes oder lebensfeindliches Gebiet handelt oder es die Story nicht zulässt, kann man erwarten, zumindest ab und zu auch mal auf andere Menschen oder zumindest Tiere in Form von NPCs zu treffen. Es reicht also nicht aus, wenn man den heulenden Wolf im Hintergrund oder die singenden Vögel in den Bäumen zwar hört, aber nie zu Gesicht bekommt.

Der nächste Punkt behandelt Löcher (also fehlende Polygone) in der Spielwelt und Dinge wie verschiedene statische Objekte, welche vom Environment Artist (oder wer auch immer dafür zuständig war) falsch oder schlampig platziert wurden. Durch immer größer und detaillierter werdende Spielwelten lassen sich solche Fehler zwar fast nie komplett vermeiden, trotzdem bleiben es Fehler, die teilweise auch negative Auswirkungen auf das Spielerlebnis haben können.

Durch ständig besser werdende Technologien und Tools, werden die Spielwelten auch immer zerstörbarer. Kommt das im Spiel vor, wird dies ebenfalls in dieser Bewertungskategorie berücksichtigt. Zum einen kommt es dabei auf den Grad der Zerstörung an, stürzen bspw. ganze Gebäude ein, zum anderen, ob es eventuell auch irgendwelche Folgen oder andere Auswirkungen im Spiel gibt. Außerdem wird noch berücksichtigt, ob diese Zerstörungen dauerhaft erhalten bleiben oder nur temporär sind und nach einem Neustart des Spiels nicht mehr vorhanden.

2. Zusammenfassung in Stichpunkten

Hier werden alle Schwerpunkte und Kriterien dieser Bewertungskategorie noch einmal zusammengefasst und kompakt in Stichpunkten aufgelistet. Alle hier aufgeführten Dinge müssen dabei nicht zwangsläufig in jedem Spiel enthalten sein. Fehlen bestimmte Inhalte, werden diese bei der Bewertung einfach weggelassen, was sich aber nicht negativ auf die Gesamtwertung auswirkt.

Bewertungskriterien für die Spielwelt / Maps:

  • Art der Spielwelt (Open-World, einzelne Bereiche, Schlauchlevel usw.)
  • Abmessungen und andere quantitative Eigenschaften
  • Topografie (Berge, Täler, Seen, Flüsse usw.)
  • Aufbau (Städte, Wälder, offene und geschlossene Gebiete usw.)
  • Lebendige Spielwelt (Tiere, NPCs, Verkehr, andere Spieler usw.)
  • Unterstützt die Spielwelt die Story und andere Aspekte
  • Fehlende Polygone, Löcher und andere Fehler
  • Falsch oder schlampig platzierte statische Objekte
  • Zerstörbare Objekte, Gebäude und andere Strukturen
  • Begrenzungen der Spielwelt (sichtbare Grenzen oder unsichtbare Collider)
  • Passt sich die Spielwelt an bestimmte Ereignisse an
  • Prozedurales System zur Generierung der Spielwelt oder Teile davon

Im nächsten Artikel wird die siebte Standard-Bewertungskategorie Trophäen vorgestellt und deren Schwerpunkte bei der Bewertung ausführlich erklärt.



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